Glücklich und stolz sind die Tänzerinnen und Tänzer der Hip Hop Gruppe NovaBeatz, nach ihrer zweiten Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Phoenix, USA, nun wieder in Deutschland angekommen.
Anfang August hieß es für die Formation, das bereits vorangegangene monatelange harte Training in einer nun nicht mehr ganz so unbekannten Umgebung noch einmal hochzufahren, um gegen die besten der Welt anzutreten.
So wurden die Tage vor der Vorrunde mit mehrstündigen Trainingseinheiten bei 45 Grad, die teilweise bis nach Mitternacht dauerten, intensiv genutzt.
NovaBeatz hatte sich in diesem Jahr als Ziel gesetzt, ihren Score aus dem Vorjahr zu verbessern und es damit auch erstmals ins Halbfinale zu schaffen.
Anders als im letzten Jahr, setzte die Gruppe ihren Fokus neben größeren Veränderungen und Optimierungen an der Choreographie und dem regelmäßigen Ausdauer- und Krafttraining, vorrangig auf Elemente wie die mentale Stärke und höchste Konzentrationsfähigkeit, da gerade die psychische Belastung sowie der Leistungsdruck auf diesem Level außerordentlich hoch sind.
Bereits im Vorfeld war abzusehen, dass die Formation mit insgesamt 47 sogenannten Megacrews, darunter ebenfalls zwei deutsche Teams, gegen wesentlich mehr Gruppen als im Vorjahr antreten wird. Jedoch zeigte sich vor Ort zusätzlich, dass auch das Niveau der Antretenden enorm gestiegen ist.
Der Tag der Vorrunde konnte ohne Zeitdruck angegangen werden, dennoch verlief es zum Ende hin langwierig, wodurch NovaBeatz wieder erst gegen Mitternacht (Ortszeit) antrat. Nach vielen Stunden der Vorbereitung konnten sie trotz der harten Bedingungen voller Motivation ihren bisher besten Auftritt präsentieren. Sie überzeugten nicht nur die Zuschauer vor Ort und weltweit, sondern auch die dreizehn internationalen Wertungsrichter und schafften es somit auf den 16. Platz und damit, als einziges deutsches Team in der Kategorie, sicher ins Halbfinale der Weltmeisterschaft. In der Geschichte des austragenden Verbandes hat dies bisher nur ein weiteres deutsches Team vor zehn Jahren erreicht. Mit einer zusätzlichen deutlichen Steigerung ihres Scores hat die Formation es sogar geschafft, ihre Ziele weitaus zu übertreffen.
Am nächsten Tag ging es direkt weiter mit dem Halbfinale. Die Motivation war höher denn je, die Leistung zu halten, wenn nicht sogar noch, um einen Teil zu verbessern, was die Gruppe letztendlich mit einer noch höheren Punktzahl als in der Vorrunde meisterte.
“In diesem Jahr war es ganz anders. Wir wussten, was uns erwartet und konnten dementsprechend besser mit allem umgehen, auch wenn der Druck und die Erwartungen hoch waren. Ganz besonders ist es für uns, dass wir bereits in unserem zweiten Jahr der Teilnahme als kleine „Dorfgruppe“, führende Nationen hinter uns lassen konnten, u. a. starke Teams der Länder Neuseeland, USA und sogar den australischen Erstplatzierten. Es ist schon ein komisches Gefühl mit Gruppen, die immer ein Vorbild für uns waren, plötzlich auf demselben Level zu stehen. Nur für diesen Moment haben wir ein ganzes Jahr lang hart gearbeitet und es hat sich gelohnt. Die Motivation ist mittlerweile eine ganz andere. Ich bin unglaublich stolz auf die Leistung meiner Tänzerinnen und die Entwicklung eines jeden einzelnen im vergangenen Jahr.
Auch im Verein und in der Umgebung haben wir so viele talentierte Tänzerinnen, umso wichtiger ist dort die finanzielle Unterstützung von außen, um Chancen wie diese weiterhin nutzen zu können, denn die Teilnahme an der WM ist ein Prozess der Entwicklung.
Leider hat das Tanzen in Ländern wie Deutschland noch keinen so hohen Stellenwert wie in anderen Ländern und wird somit nicht genug gefördert. Wir möchten mit unseren Erfahrungen und Erfolgen versuchen, hierbei ein Umdenken einzuleiten, in der Hoffnung, künstlerischen Tätigkeiten mehr Ansehen und Wichtigkeit zu verschaffen.“, so Trainer Marcel Nevolani.
Ausruhen kann sich NovaBeatz nun aber noch nicht, denn bereits im September stehen viele weitere wichtige Termine wie Auftritte, das letzte deutsche Turnier und natürlich das große Casting für die kommende Saison 2024 an. Alle näheren Informationen dazu findet man wie immer auf den Kanälen der sozialen Medien der Tanzgruppe sowie hier auf der Webseite des TSC Warendorf.